- Fabry
- Fabry[fa'bri],1) Charles, französischer Physiker, * Marseille 11. 6. 1867, ✝ Paris 11. 12. 1945; Professor in Marseille (1904-21) und an der Sorbonne in Paris. Fabry wurde durch seine optischen Präzisionsmessungen, v. a. von Lichtwellenlängen, bekannt, wobei er die Interferenz von kohärentem Licht ausnutzte und hierfür 1896 mit A. Pérot das Fabry-Pérot-Interferometer konstruierte; er führte 1907 die Definition des Meters auf optische Wellenlängenmessungen zurück und entdeckte 1913 das Ozon in der Atmosphäre.2) Honoré, französischer Theologe und Mathematiker, * Virieu-le-Grand (bei Belley) 5. 4. 1607, ✝ Rom 8. 3. 1688; Jesuit; 1640-46 Professor für Logik und Mathematik am Collegium in Lyon, danach Mitglied des römischen Inquisitionsgerichts, seit 1660 Pönitentiar von Sankt Peter in Rom; Verfasser zahlreicher theologischer, philosophischer, historischer, mathematischer und naturwissenschaftlicher Schriften, unter denen jene zur Infinitesimalrechnung, über die Entdeckung des anfänglich von ihm für einen Kometen gehaltenen Andromedanebels (1665) sowie über die (von W. Harvey unabhängige) Entdeckung des Blutkreislaufs hervorragen.
Universal-Lexikon. 2012.